Der letzte Tag auf der Baustelle – ein bewegendes Richtfest und Abschluss des Freiwilligeneinsatzes in Naibor

Nachdem die letzten Handgriffe des Teams am Bau (Giebelerrichtung und Guss der Latrinen-Bodenplatte) vollzogen waren, wurde das Haus feierlich und im finalen Zustand der Woche Eunice und ihrer Familie in Form eines Richtfestes „übergeben“. Um die Emotionalität dieser Übergabe und die besondere Erfahrung des Freiwilligeneinsatzes zu zeigen, möchten wir heute gerne die Rede teilen, die währenddessen von einem Freiwilligen gehalten wurde (Namen wurden entfernt).

„Als ich rund 5 Jahren das erste mal mit den Hoffnungsbauern Kontakt hatte, wurde mir ein sehr schönen Film über den gemeinsamen Bau eines Hauses für eine bedürftige Familie in Kenia gezeigt.

Ein wenig später hatte ich mit einem Freiwilligen über die Arbeit der Hoffnungsbauer gesprochen und er war eben auch Teil dieser Gruppe die seinerzeit gefilmt worden war.
Und er war so begeistert über diese Reise, wörtlich meinte er „das macht etwas mit dir, du kommst anders zurück als du gefahren bist.“

Und heute stehen wir gemeinsam vor dem von uns errichteten Haus und ich muss sagen, er hatte Recht. Es hat etwas mit uns gemacht.

Und ich meine nicht den Einfallsreichtum der Kenianer oder die hier gelebte Zirkularität, die sehr beeindruckend ist.
Ich meine andere Dinge, die sich für mich, aber ich denke wahrscheinlich für uns alle, verändert haben. Und da denke ich an 3 Begriffe:

Zuerst an die Hilfsbereitschaft:
Ich glaube sagen zu können, dass die Hilfsbereitschaft in aller unserer Leben eine große Rolle spielt, unabhängig davon, ob man das mit seiner Firma oder als Privatperson macht. Und nicht zuletzt ist es auch das, was uns nach Kenia gebracht hat. Aber hier hat die Hilfsbereitschaft ein Gesicht bekommen, durch eine Familie, die unsere Hilfe bitter nötig hat. Mit dem Haus, was wir für sie bauen. Und das fühlt sich nach ehrlicher und wirklicher Hilfe an, nicht mehr so abstrakt, sondern mit unserer Zeit und mit unserer Arbeit.

Dann die Bescheidenheit:
Und die meine ich in doppelter Hinsicht. Wir begegnen hier offenen und zugewandten Menschen und das, obwohl ihnen das Leben hier so viel abverlangt. Und sie sind trotzdem so freundlich und positiv. Und wie ist das bei uns selber?
Und hält uns das nicht auch den Spiegel in der Hinsicht vor, was wirklich wichtig ist. Sind es denn wirklich die Dinge die uns so wichtig erscheinen.

Und last but not least das Team:
Das war hier eine tolle Erfahrung, gemeinsam mit dieser Gruppe, mit euch, das Haus zu bauen. Sich gegenseitig zu ergänzen, sich gegenseitig zu helfen und aufeinander Acht zu geben. Und das Ziel zu erreichen, nicht jeder für sich sondern wir alle gemeinsam, als ein Team.

Ich kann an dieser Stelle nur DANKE sagen, danke für die Erfahrungen, danke für die tollen Eindrücke, danke dir den lokalen Maurern, danke Habitat for Humanity in Kenia und in Deutschland und danke liebes Team, ihr habt einen wirklich guten Job gemacht, ihr wart großartig!

Danke euch allen und jetzt wollen wir gerne den Richtspruch hören…“

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